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Mangelhafte „Österreich“-Kenntnisse

Freitag, 21. Mai 2010 7:19

Implosion TV, Österreich, 20.5.2010

Implosion TV, Österreich, 20.5.2010

Nach der Zwischenüberschrift „Wachau“ in obigem höchst dramatischen Artikel wartet man vergeblich auf den Wachaubezug des darauffolgenden Absatzes. Aber außer Kammern, Hadersdorf und Wien gibt es keine weiteren geographischen Angaben, und die können ja wohl nicht gemeint sein, denn meines Wissens beginnt die Wachau beim Förthof, also westlich von Krems, und Hadersdorf ist östlich von Krems, Kammern noch östlicher, und Wien erst recht. Für eine Zeitung, die sich „Österreich“ nennt, sind diese mangelhaften Österreichkenntnisse sehr beschämend. Und wenn man’s nicht weiß, dann hätte man ja nachschauen können. Also schlampig recherchiert auch noch.

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Günther Manharter ist Helmut Dollinger – ein Doppelleben?

Freitag, 21. Mai 2010 6:57

Erratum Bezirksblatt 19, 2010

Wer immer die beiden Herren sein mögen: Günter Manharter ist also nicht SP-Vorsitzender, sondern Helmut Dollinger.

Gemeint ist natürlich: Günther Manharter ist nicht, wie fälschlich berichtet, SP-Vorsitzender, sondern geschäftsführender SP-Gemeinderat. Oder auch: Nicht Günther Manharter ist, wie fälschlich berichtet, SP-Vorsitzender, sondern Helmut Dollinger.

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Maibaumsetzen in Königsbrunn am Wagram

Donnerstag, 13. Mai 2010 14:02

Für alle Freunde der Feuerwehr ein kleines Filmchen, aufgenommen während des Setzen des Maibaums durch die Freiwillige Feuerwehr Königsbrunn am 30.4.2010. Das Ding braucht ein bißchen zum Starten, da ich versucht habe, eine halbwegs erträgliche Videoqualität zu verwenden.

Falls der Film nicht angezeigt werden sollte, kann es sein, daß das entsprechende Plugin installiert werden muß (Browsermeldungen beachten). Man kann sich das Ganze aber auch herunterladen und lokal ansehen. Die Datei ist hier zu finden (Rechtsklick mit der Maus => Ziel speichern unter).

[windowsmedia]https://www.living-lexicon.at/sudelbuch/wp-content/uploads/Maibaum2010_Kbrunn.WMV[/windowsmedia]

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Der scheppernde Waggon und der präpotente Schaffner

Freitag, 7. Mai 2010 15:59

Freitag, 7.5.2010, im REX 2106, der um 12:29 von Wien FJB nach Gmünd fährt. Meine Frau sitzt in diesem Zug, als plötzlich ein unerträglich lautes Geräusch hinter einer Verkleidung hörbar wird, das keine Anstalten macht, auch wieder aufzuhören. Der Schaffner (Name leider nicht bekannt, aber anhand des Datums und der Zugnummer sicher leicht zu eruieren) kommt, um die Fahrscheine zu kontrollieren. Das Gespräch, das sich zwischen meiner Frau und diesem Schaffner entspinnt, verläuft wie folgt:

Meine Frau: „Sagen Sie, was macht denn da so einen Lärm?“
Schaffner: „Wie soll ich das wissen?“
Meine Frau: „Wer weiß das dann?“
Schaffner: „Ich nicht, weil ich bin ja kein Techniker. Das ist hinter der Verkleidung, da kann ich nicht hinschauen!“
Meine Frau: „Das ist aber schon sehr nervtötend, das Geräusch!“
Schaffner: „Es ist genug Platz im Zug, Sie können sich ja woanders hinsetzen.“

Wozu ist der Schaffner (oder Zugführer, wie das ja jetzt heißt) eigentlich da? Hat er sich nicht auch um den Fahrgastkomfort zu kümmern? Wenn er schon kein Techniker ist, warum fühlt er sich dann nicht bemüßigt, den Schaden aufzunehmen und an die entsprechenden Stellen weiterzugeben, damit dieser endlich behoben werden kann.

Was hat der Schaffner wohl implizit mit seinem präpotenten Verhalten und seinen schnippischen Antworten ausgedrückt?
„Es ist mir scheißegal, wie ihr lausigen Kunden in diesem Zug, auf dem ich der
Kapitän bin, euch fühlt. Hauptsache, ihr blecht und habt Eure Fahrscheine, sonst fahre ich mit Euch Schlitten. Was meinen Arbeitgeber betrifft, so kann mich auch der im Arsch lecken, kontrollieren kann er mich sowieso nicht!“

Dieser Schaffner hat sich damit sowohl den ÖBB als auch deren Kunden gegenüber disqualifiziert. Und er soll aufpassen, daß nicht mit ihm einmal Schlitten gefahren wird, wenn vielleicht einmal die Zeit kommt,  in der die ÖBB doch noch mehr Wert auf Kundenkomfort legen als heutzutage, anstatt Wasserschädelbahnhöfe zu bauen, die keiner braucht. Aber vielleicht werden solche Bahnhöfe deshalb gebaut, weil zuviele Wasserschädel bei den ÖBB beschäftigt sind. Der Schaffner des REX 2106 vom 7.5.2010 ist ja ein Paradebeispiel.

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Einen Rosenkranz gegen Rosenkranz

Samstag, 24. April 2010 16:01

Ich bin kein Christ, aber ich würde eher Rosenkranz beten als wählen.

Frau Rosenkranz hat entweder aus der Geschichte nichts gelernt, weil sie nicht einmal das von ihr selbst angeführte Schulwissen in Geschichte hat (wie sie so Geschichte studiert haben soll, ist dann ein Mysterium), oder sie will aus ihr nichts lernen, dann ist sie gefährlich für die Demokratie. Aber gleichgültig, ob gefährlich oder naiv: beides macht sie unwählbar für demokratische Institutionen.

Frau Rosenkranz meint zum NS-Verbotsgesetz meint, im Sinne der Meinungsfreiheit sei jede Meinung zuzulassen, auch eine verwerfliche.

Gemeint ist offenbar der Auffangtatbestand des § 3g, der da lautet:

"Wer sich auf andere als die in den §§ 3a bis 3f
bezeichnete Weise im nationalsozialistischen Sinn betätigt, wird,
sofern die Tat nicht nach einer anderen Bestimmung strenger strafbar
ist, mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren, bei besonderer
Gefährlichkeit des Täters oder der Betätigung bis zu 20 Jahren
bestraft."

Implizit heißt das Ganze also meines Erachtens, Frau Rosenkranz möchte gerne nationalsozialistische Meinungsäußerung zulassen.

Entweder ist sie wirklich so naiv und weiß nicht, daß verwerflichen Meinungen, die sie zulassen möchte, auch verwerfliche Taten folgen können, und hat noch nie etwas vom Untergang der Weimarer Republik gehört, die nicht zuletzt überrumpelt wurde, weil Hitler sagen durfte, was er wollte.

Oder aber sie bezweckt etwas damit. Dann muß sie sich die Frage gefallen lassen: „Cui bono?“ Hat sie selbst vor, in Zukunft ungestraft braune Propaganda zu machen, oder handelt es sich um eine Anbiederung an die braune Jauche, um deren Stimmen bei der Bundespräsidentenwahl zu ergattern?

Sich für freie Meinungsäußerung einzusetzen, ist prinzipiell eine gute Sache. Wenn jemand aber eine bedingungslose, eine Meinungsfreiheit ohne Grenzen fordert, dann ist entweder Dummheit oder Gefährlichkeit im Spiel. Und in diesem Zusammenhang ist die Gefahr gar nicht zu überschätzen. Die Demokratie kann hier gar nicht wachsam genug sein.

Eigenartig ist, daß Frau Rosenkranz in Ihrer Wahlaussendung im Zusammenhang mit z. B. dem Islamismus von einer „falsch verstandenen Toleranz“ spricht; im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus hat sie hingegen andere Maßstäbe. Schon allein deshalb ist ihre Sorge um die Meinungsfreiheit vollkommen unglaubwürdig.

Wir wollen alle hoffen, daß nie wieder eine Zeit kommt, in der die teutsche Hausfrau Rosenkranz wahrscheinlich zehnmal ein Schreiben mit der Überschrift „Tapfere deutsche Mutter!“ bekommen hätte. Und daß Frau Rosenkranz nie Gelegenheit haben möge, Hand an unsere Demokratie zu legen. Denn sonst müßte man ihr eine Kreuzfahrt ans Herz legen – mit Güldenstern.

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