Beitrags-Archiv für die Kategory 'Umwelt'

Dienstag, 17.03.2020 – Tag 2 d. C.

Dienstag, 17. März 2020 8:14

Ruhetag – aber nicht nur im Gasthaus Mann wie auch sonst immer. Ruhetag für viele, und für längere Zeit – Ruhetage, vielleicht Ruhewochen.

Das Gasthaus Mann bietet einen Lieferservice für Königsbrunn und Umgebung an, mit eingeschränkter Karte (2 Menüs), versteht sich. Der Getränkemarkt Bayer hat sein Angebot um Grundnahrungsmittel – abgesehen von Bier und Wein – erweitert und liefert auf Wunsch ebenfalls aus. Es ist gut, dass es wenigstens noch Reste von Infrastruktur im Ort gibt. Man sollte Gebrauch davon machen, um sie auch für die Zukunft zu erhalten.

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Montag, 16.03.2020 – Tag 1 d. C. (der Coronamaßnahmen)

Montag, 16. März 2020 10:41

Die Heurigen sind geschlossen. Wir werden aber nicht verhungern und nicht verdursten, auch wenn manche Leute so tun und mit bis obenhin gefüllten Einkaufswägen Schlange stehen, obwohl sie ohnehin Fett für ungefähr sieben Monate Fasten unter der Bauchhaut horten. Aber vielleicht gerade deshalb: unter einer Tageszufuhr von 12.000 kcal sind sie möglicherweise nicht so richtig fit.

Wie gesagt: wir werden nicht verhungern und nicht verdursten. Aber die Heurigen sind geschlossen. Irgendwie fühle ich mich an eine jiddische Erzählung über den Weltuntergang erinnert: Da wacht einer auf, die Welt ist untergegangen, und es schießt ihm ein: „Aber wo bekomme ich jetzt mein Bier her?“ Ich weiß nicht mehr, von wem die Geschichte ist und wie sie heißt, war es Mendele Moicher Sforim oder Fischl Schnerson, aber ich werde diese Details bei Gelegenheit nachreichen. Jetzt muss ich mich drum kümmern, wo ich meinen Wein herkrieg…

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Informationsveranstaltung am 25.9.2013 19:00 Uhr im Gasthaus Mann

Samstag, 14. September 2013 18:12

Weil die Sache einfach zu wichtig ist, publiziere ich den Termin, bei dem es um die Zukunft der Pfarre, des Pfarrgartens und die Erhaltung des Ortsbildes geht, und weil ich die Seite www.rettet-den-pfarrgarten-koenigsbrunn.at zwar redigiere und finanziere, diese aber nicht mein Sprachrohr, sondern jenes unserer Bürgerinitiative ist,  hier einfach nochmals. Alle, denen die Erhaltung des Pfarrgartens ein Anliegen ist, mögen erscheinen.

Übrigens: Kurioserweise fragen doch tatsächlich Leute, warum ich soviel Wind mache, wo doch noch gar nichts passiert ist. Ja warum wohl? Principiis obsta, sero medicina paratur, hat einmal Publius Ovidius Naso gemeint. Oder: ich würde micht auch nicht erst anschnallen, wenn ich schon im Straßengraben liege. Oder eine Feuerversicherung abschließen, wenn der Dachstuhl brennt.

 

 

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Regionale Küche

Freitag, 23. August 2013 18:00

Es köcheln Kartoffeln aus Absdorf,
Der Karpfen aus Tulln,
Gewürzt mit Knoblauch aus Stockerau,
Erwartet die köstliche Kruste,
Bereitet aus Wagramer Walnuß.
Karotten, Karfiol und Kohlrabi
Aus eigenem Garten zu Königsbrunn
Schmoren schon in der Pfanne.
Zum Fisch Salat aus frischen Fisolen,
Die wachsen auch vor der Haustür.
Und alles begleitet und krönt
Vom Wagram ein Weißwein.

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Die Königsbrunner Kellergasse

Montag, 15. April 2013 4:00

Fährt man auf der Niederösterreichischen Landesstraße 14, die in ihrem Verlauf ständig ihren Namen wechselt und bald Wagramstraße, bald Wiener Straße, Kremser Straße oder Alte Weinstraße heißt und schon facettenreich schillert wie der Wagramer Wein, durch Königsbrunn am Wagram, kommt man etwa in der Ortsmitte an eine Kreuzung, an der man Richtung Süden auf die S5 weiterfahren kann.

Man kann aber – und das empfiehlt sich – nach Norden, in Richtung Ruppersthal (das als Geburtsort des Komponisten und Klavierfabrikanten Ignaz Franz Pleyel und Sitz des Pleyel-Museums für kulturgeschichtlich Interessierte auch als Alibi herhalten kann) abzweigen, und dann ist man in der Königsbrunner Kellergasse, oder besser gesagt in deren Hauptteil, der sich „Am Bromberg“ nennt.

Mählich steigt sie als Hohlweg den Wagram hinan, vorbei an großen Preßhäusern und einem kleinen Fischteich, der von Nußbäumen beschattet und der im Jahre 1999 renovierten Lourdes-Kapelle beschützt wird. Hier ist gut Verweilen für Katholiken und Kinder, Asketen und Antialkoholiker. Diese Kapelle ist eine Station des Jakobsweges, Pilger können hier mit Wasser aus einem Wasserkeller ihren Durst stillen, und gleich hinter der Kapelle hat die Gemeinde ihren jüngsten Bewohnern einen Spielplatz beschert.

Für Antiabstinenzler hat die Kellergasse aber natürlich am meisten zu bieten. Von den etwa 60 vielgestaltigen Kellern, Preßhäusern und Vorkappeln sind die meisten noch gut erhalten oder mehr oder weniger geschmackvoll renoviert. Aber selbst die wenigen verfallenen Keller fügen sich harmonisch in das Ensemble ein, als nicht zu aufdringliches, aber stetiges Memento mori auf einem vielleicht weinseligen Rundgang.

Am letzten Wochenende in den Sommerferien ist allerdings Vorsicht angebracht, denn da gehen mehr Leute in der Kellergasse, als Leute in die Kellergasse gehen. An diesen Tagen findet seit 1997 das mittlerweile legendäre Königsbrunner Kellergassenfest statt, an dem fast jeder Keller etwas zu bieten hat. Im daran anschließenden Weinherbst, der bis zur Weintaufe Mitte November dauert, hat dann jede Woche zumindest ein Winzer ausgesteckt.

Ein weiterer Fixpunkt im Jahreslauf der Kellergasse ist der „Advent im G’wölb“ am letzten Adventsonntag, ein vorweihnachtliches Konzert des Königsbrunner Kammerchores, das seit vielen Jahren im Keller der Familie Mann stattfindet, der sich mit dem mehr oder weniger sympathischen Motto „Arbeit ist des Menschen Los“ präsentiert.

Die Kellergasse endet, wie so vieles, am Friedhof. Ein weiteres Memento mori, oder auch eine Aufforderung zur Umkehr – vielleicht ist ja auch eine abermalige Einkehr damit verbunden.

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