Tibet und China
Die politische Entwicklung Chinas hält, wie eigentlich leider zu erwarten, mit der wirtschaftlichen nicht Schritt. Die Ereignisse in Tibet (März 2008) offenbaren, daß sie das gar nicht will. Was sich 1989 am Tien-an-men abgespielt hat, wiederholt sich nun in Tibet.
Man kann jedes Trumm zerlegen und die kleinen Bauteile auf ein „Made in China“ hin untersuchen, nur hat man es dann schon und kann schwer boykottieren. Man weiß es einfach nicht. Aber dort, wo es offensichtlich ist, wo auf der Gummiente oder dem Laserpointer „Made in China“ steht, dort sollte man nicht hingreifen.
Die Verflechtungen sind zu mannigfaltig; diejenigen, die davon profitieren, werden uns einreden, daß wir nichts davon verstehen. Aber was ist an Blut, Schuß, Sterben, Exekution nicht zu verstehen? Kein wie auch immer geartetes Interesse kann einen toten Tibeter rechtfertigen. Schlimm genug, daß man darüber überhaupt ein Wort verlieren muß.