Wirtshaushelden
Übel ward der Tag verbracht,
Drum braucht’s eine gute Nacht.
Zu dem Wirtshaus zieht’s uns hin,
Weil ich heut‘ noch nüchtern bin.
Angenehm säuft’s sich zu dritt:
Nehm‘ drum auch zwei Freunde mit.
Hopfensucht und Gerstenduft,
Und ein Rausch liegt in der Luft.
Rudi mit der leeren Tasche
Säuft das Bier gleich aus der Flasche.
Jogl, unser rüder Zecher,
Gurgelt schon den vierten Becher.
Aldo hat heut nur im Schädel
Sauerkraut mit Grammelknödel.
Der Mond ist voll, wir sind’s bald auch.
Das ist uralter Keltenbrauch.
Unsre Zungen werden schwerer,
Unsre Taschen immer leerer.
Endlich sind wir vollgetankt,
Und jetzt wird nach Haus gewankt.
Alle torkeln, alle lallen,
Zweie sind schon umgefallen.
Möchten gerne liegenbleiben,
Müssen aber plötzlich speiben.
Blank lockt ein Mercedesstern:
Auf das Auto kotzt man gern.
Wenn die halbe Stadt schon wacht,
Sagt man sich dann „Gute Nacht“.
Angenehm gelähmt und fett
Fall‘ ich stammelnd in mein Bett.
Wer die schönen Nächte mag,
Fürchtet nicht den üblen Tag.