Die Sanduhr

Vernichtung sprudelt aus den Quellen,
Und auf den Äckern wächst der Tod.
Am Himmel Schriften kalter Flammen.
„Mene, tekel, upharsin!“ schreiben Rauch und Asche.

Dem Morgen graut’s, wenn er sich rötet
Und auf die Tiefen niederblickt.
Hat sich der Himmel abgewandt?
Wir haben ihn nur abgewendet.

Es läuft die Sanduhr stürmisch ab,
Es deckt der Sand ein Wüstengrab.
Sie läuft, ein dummes Drama zu beenden,
Und läßt sich nicht mehr wenden.

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Datum: Samstag, 26. Januar 2008 20:57
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