Beim Klang der Orgel
Das machtvoll-zarte Atmen ihres Klanges
Hat schon dein Herz in Frömmigkeit getaucht,
Noch eh‘ der erste Ton ihres Gesanges
Das weihrauchtrunkne Heiligtum durchhaucht.
Sie hebt zu singen an. In ihren Pfeifen
Erbebt, von ernster Botschaft schwer, die Luft.
Akkorde reifen, türmen sich, ergreifen,
Und ahnungsvoll verstummst du, wenn sie ruft.
Zur Reue ruft Register um Register,
Es tönet allversöhnend das Manual,
Und alle Menschen werden dir Geschwister,
Wenn dich ihr Heer von Harmonien umtost.
Du glühst, belebt von ihres Schalles Strahl,
Und ihr „Memento mori“ wird dir Trost