Die Reinen
Rein sind wir fürwahr,
Im Jordan gebadet, mit Weihrauch erfrischt.
Rein unsre Hände, wie die des Pilatus.
Gefaltet liegen sie in unsren Schößen..
Rein das Gewissen, wie das eines Lammes.
Und Nacht für Nacht schlafen wir sanft drauf ein.
Rein unsre Augen, wie die des Argus.
Kein Sandkorn kratzt an unserem klaren Blick.
Rein unsre Ohren, wie die des Luchses.
Wohl scheiden wir vom guten Klang den schlechten.
Rein unsre Nasen, wie die eines Spürhunds.
Was zu den Sternen stinkt, das meiden wir.
Rein unsre Münder, wie die eines Propheten.
Nicht tritt über unsre Lippen eine Lüge.
Rein sind wir fürwahr.
Und unrein ist, wer uns für unrein hält.