Sonntag, 23. Dezember 2007 19:36
Raschel, raschel, raschel! Das Laub auf einer kleinen, noch sonnigen Lichtung im kleinen Braunfroschhausener Wald bewegte sich plötzlich. Ein kleines feuchtes Näschen und lila Schnurrhaare kamen zum Vorschein, dann die rostbraunen Augen, dann die zarten, fast durchsichtigen rosa Ohren, dann das gelb-orange gesprenkelte Fell, dann der Schwanz. Jetzt war die ganze Laubmaus sichtbar, die die nach Erde und Laub riechende Luft durch ihre nicht zur Ruhe kommende Nase einsog. Sie war aus ihrem langen Schlaf, der fast das ganze Jahr über dauerte, erwacht. Im September weckten sie die letzten warmen Herbstsonnenstrahlen und der Geruch des feuchten Laubes – dann mußte sie ihre gemütliche Wohnhöhle verlassen und ihre Vorratskammern mit Laub auffüllen und ihr Schlummerbettchen mit Laub auspolstern. Sie werkelte und knabberte und naschte dann solange im Wald herum, bis der erste Schnee fiel – das war zumeist im Dezember, aber immer vor Weihnachten -, um dann wieder in ihre Höhle zurückzukehren, sich einzurollen wie ein Rollmops und bis zum nächsten September zu schlummern. Weiterlesen