Die Kermesbeere – Glanz und Elend des Gartens
Sonntag, 8. August 2010 22:15
Die Kermesbeere, Phytolacca sp., sei ein „solitärer Star“, schreibt Frau Woltron in der Presse , und erzählt uns mehr über die Pflanze mit folgenden Worten:
Sie mag es eher feucht, aber nicht nass, will eher Sonne als Schatten, eher mehr als weniger Dünger, gedeiht aber in hiesigen Breiten letztlich fast überall…. Wer sie einmal besitzt, hat sie ewig.
Daß die Pflanze zumindest in unserem Garten eher im Schatten als in der Sonne und üppiger in den ungedüngten als in den gedüngten Bereichen gedeiht, kann damit zu tun haben, daß man sich um die besonnten und gedüngten Bereiche mehr kümmert und dort eben den solitären Star schon in statu nascendi beseitigt. Aber die letzten beiden Aussagen kann ich nur bestätigen: sie gedeiht jedenfalls hier in Königsbrunn am Wagram fast überall (ich hätte fast das „fast“ weggelassen), und wer sie einmal besitzt, der wird sie wohl tatsächlich ewig haben.
Natürlich, sie ist prächtiger und mächtiger als etwa der Giersch (Aegopodium podagraria) oder der Efeugundermann (Glechoma hederacea), aber wenn schon Unkraut, dann würde ich doch beim einheimischen bleiben und mir nicht noch Neophyten züchten (zur Klarstellung: ich habe diese Pflanzen weder gepflanzt noch gezüchtet, ich bin nur seit fünf Jahren damit beschäftigt, sie loszuwerden).
Ich vergönne Frau Woltron die „Dauershow“ dieser Pflanze, sie kann sie sich auch jederzeit bei uns abholen, 10, 20, 30, 40 Stück, soviel sie möchte. Sie muß uns nur versprechen, sie erst in einer Entfernung von mindestens 100 km wieder anzupflanzen. Der Preis ist äußerst günstig,
1 Euro pro Centimeter,
das ist mehr
als fair
für den Star solitaire.
Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Die Kermesbeere – Glanz und Elend des Gartens | Autor: Joachim Rogginer